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Sechs Jahre Realschule Rahn

Erster Abschlussjahrgang auf der Zielgeraden

Sechs Jahre Realschule Rahn stehen an. Der im Jahre 2015 erstmals eingeschulte 5. Jahrgang steht auf der unmittelbaren Zielgeraden zum Realschulabschluss. Eine ganz besondere Freude für die Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und die Schulleitung. Grund genug, die besonderen ersten Jahre einmal Revue passieren zu lassen.

Zu Anfang stand: Der „Bildungs-Hammer – Rahn plant Realschule“, wie damals die Zeitung titelte. Nachdem der Landkreis Nienburg die Schließung der Realschulen für die Weserstadt und den dazugehörigen Kreis beschlossen hatte, setzte sich die Rahn-Schule als Träger anerkannter Privatschulen zum Ziel, die entstehende Lücke wieder zu füllen, sodass ein vielfältiges Bildungsangebot im Kreis Nienburg erhalten bleibt und vor allem die „klassische Mittelschule“ nicht verloren geht. Mareike Rahn-Ferrari, Gründungsmitglied der Realschule Rahn erinnert sich: „Wir waren der Überzeugung, dass uns die klassische Realschule noch fehlen würde. Mit der Realschule kann man auch noch heute viele Schülerinnen und Schüler mit dem passenden pädagogischen Konzept zukunftsgerecht erreichen.“

Für die Umsetzung dieser Idee konnte zunächst noch das bereits bestehende Schulgebäude am Ahornbusch sowie später ein Anbau genutzt werden. Auch die Lehrerinnen und Lehrer der ersten Realschulklasse wurden zunächst aus dem Kollegium der Fachoberschulen Wirtschaft, Gestaltung und Sozialpädagogik rekrutiert. Ein Vorteil wurde hierbei schnell klar: Wer will, kann in Zukunft von der Realschule Klasse 5 bis zur Fachoberschule Klasse 12 seine gesamte schulische Bildung mit Ziel des Abschlusses der Fachhochschulreife bei Rahn absolvieren. Zunächst wurde jeweils mit einer 5. Klasse gestartet. Im vergangenen Jahr wurde der fünfte Jahrgang erstmals zweizügig und auch in diesem Jahr wird die Schule aufgrund hoher Bedarfszahlen zwei 5. Klassen eröffnen.

Doch neben dem Enthusiasmus gab es zu Beginn auch einige Herausforderungen, die bewältigt werden mussten. Es war ungewiss, wie viele Schüler/innen für den ersten fünften Jahrgang zusammenkommen würden, da die Realschule als Privatschule auf Schulgelder angewiesen ist. Hinzu kamen gesetzliche Hürden, denn eine neu gegründete Schule muss zahlreiche Voraussetzungen und Bestimmungen des Schulgesetzes erfüllen und sich als Privatschule die ersten drei Jahre völlig selbstständig finanzieren. Erst ab dem vierten Jahr des Bestehens erhalten Privatschulen 67% der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen im Vergleich zu einer staatlichen Schulalternative. „Da standen schon einige Schweißperlen auf der Stirn, wenn man das finanzielle Stemmen und vor allem das Auslegen eines knappen Millionenbetrags bedenkt. Da wir gemeinnützig sind und keinerlei Gewinne erwirtschaften dürfen, war dieses nur Dank zahlreicher privater Initiativen und Förderern aus der Wirtschaft möglich. Letztlich haben wir diesen herausfordernden Schritt erfolgreich bewältigt“, sagt Geschäftsführer Sebastian Sonntag rückblickend.

Sonja Ötting, Schulleiterin der Realschule, erinnert sich noch gut an die Anfänge. „Die Fünftklässler haben das Schulleben wirklich verändert“, sagt sie. Bis dahin waren an den Schulen Rahn Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren und aufwärts vertreten. Das Unterrichten von jüngeren Schülern ist jedoch eine ganz andere Arbeit. Die Lehrkräfte mussten sich an die Bedürfnisse der Jüngeren anpassen. Auch der erzieherische Auftrag ist größer, als bei Fachoberschülern. Inzwischen können Schulleitung und Kollegium auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Sie freuen sich darüber hinaus über eine außerordentlich verbundene Elternarbeit. „An welcher Schule kommen regelmäßig 18 von 20 Elternpaaren zu Elternabenden“, sagt Ötting schmunzelnd. „Wir freuen uns über diese positive Atmosphäre insbesondere im Rahmen dieser Eltern-Schulpartnerschaft.“

Für Sonja Ötting, die zu Beginn die jetzige zehnte Klasse als Klassenlehrerin leitete, und auch für den aktuellen Klassenlehrer der zehnten Klasse, Nik Bodtke, ist klar, dass diese Klasse immer eine ganz besondere bleiben wird. „Alles was wir als Realschule jetzt können, haben wir auch dieser ersten 5. Klasse zu verdanken“, sagen sie. Inzwischen sind die Fünftklässler von einst zu selbstbewussten Jugendlichen herangewachsen.

Drei Schüler davon sind Joost Heidemann, Leon Krenz und Bennet Hilker. „Wenn wir an die Anfangszeit auf der damals überschaubaren Schule denken, können wir kaum glauben, wie schnell die Zeit vergangen ist“, sagt Bennet. Als sie angefangen haben, waren sie mit ihrer Klasse noch die einzigen Realschüler an der Schule. „Das war durchaus manchmal ein seltsames Gefühl, auch wenn die Fachoberschüler als Paten am Anfang auf uns aufgepasst haben“, ergänzt Joost. Seitdem hat sich vieles verändert. Inzwischen befindet sich eine Klasse für alle Jahrgänge an der Realschule und somit sind derzeit sieben Realschulklassen vor Ort. Leon berichtet: „Auch das Gebäude hat sich total verändert, es wurde einiges umgebaut. Auf dem Schulhof gibt es nun wesentlich mehr Spielgeräte - sogar einen eigenen Bolzplatz.“

„Geblieben sind die kleinen Klassen und die familiäre Atmosphäre an der Schule. Deshalb fühlen sich unsere Zehntklässler wohl auch trotz der Pandemie gut auf ihre Abschlussprüfungen vorbereitet, denn anstelle des Wechselunterrichts sind alle Zehntklässler im Präsenzunterricht, dabei jedoch räumlich voneinander getrennt, sodass alle Hygienevorschriften umgesetzt und eingehalten werden können“, berichtet Ötting. Für die Zeit nach dem Abschluss haben die Pioniere der Realschule auch schon Pläne. Viele von ihnen wollen weiter zur Schule gehen, einige bleiben an der Rahn-Schule und besuchen ab Sommer die Fachoberschulen. Andere starten in eine Ausbildung.

Für die Zukunft wünschen sich alle, dass die Realschule weiterhin als lohnenswerte Alternative angesehen wird, wie bereits in den vergangenen Jahren. „Wir sind stolz darauf, dass wir uns inzwischen einen guten Ruf erarbeiten konnten und werden weiterhin unermüdlich an unserem Schulangebot arbeiten, damit die Schülerinnen und Schüler die Schulbildung erhalten, die sie unbedingt brauchen“, sind sich Sonntag und Ötting einig.

 

 

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